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Gröhe und die privaten Krankenversicherer.

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Klare Worte – eine Seltenheit in der politischen Landschaft, wenn es um die Nennung von Problemen geht. Bei der Jahrestagung der privaten Krankenversicherer hat sich unser Gesundheitsminister Hermann Gröhe lobend gegenüber den letzten Vorschriften der PKV geäußert. Gemeint waren die inhaltlichen Verbesserung der Leistungen der Angebote und mehr Transparenz in den Bestimmungen.

Konkrete Kritik bei der Handhabung des Tarif Wechselrechtes und beim Leistungsumfang der PKV wurde zudem geübt. Die Branche würde sich auf Qualität und Service konzentrieren, so der Minister.

Betrachtet man die Probleme, die diese Branche hat, so wird deutlich, dass fast alles hausgemacht ist und nicht hätte sein müssen. Umsatzgier als Vertriebssteuerung und das werben um neue Versicherte mithilfe von finanziellen Vorteilen beim Wechsel, sind Fehlentwicklungen, die Branche weiter im Ruf schädigten.

Interessant war es, zu erfahren, dass eine angekündigte Initiative zur Besserstellung der Kunde beim Tarifwechsel angekündigt wurde. Es stellt sich auch hier die Frage nach der Kompetenz, wenn es um die Beratung der Kunden geht. Das Geschäftsmodell der Beitragsoptimierer hat zwischenzeitlich Ausmaße angenommen, die erschrecken.

Noch immer wird versprochen gleiches oder mehr an Leistungen bei günstigeren Beitrag im Sinne des Kundennutzens liefern zu können. Berechnungsgrundlage ist die dabei erzielte Differenz des Preises vorher nachher, denn der Beitrag kann es nicht sein.

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Preis und Summe der Aufwendungen = Beitrag

 

grundsätzlich gilt, wer einen Tarif innerhalb der PKV Landschaft wechselt, muss immer und ohne jede Ausnahme auch davon ausgehen, da es keine zwei gleichen Tarife gibt, dass auch Einschränkungen beim Wechsel mit in Kauf zu nehmen sind. Welche inhaltliche Bedeutung eine Einschränkung oder Begrenzung oder sogar der Wegfall einer Leistung hat, wird meines Erachtens nicht wirklich in seinen Auswirkungen bei Wechsel kommuniziert. Das wäre kontraproduktiv dem Ziel gegenüber, möglichst große Differenzen im Preis vorher / nachher zu erzielen.

Auch möchte ich ganz offen meiner Meinung Ausdruck geben, dass ich aus Erfahrung weiß, dass ein Anbieter die Merkmale seiner Tarife nicht einmal annähernd so gut einschätzen und beraten kann sie einfach Makler mit langjähriger Erfahrung. Wird hier der Bock zum Gärtner gemacht?

Eine Verbesserung von Qualität in der Dienstleistungstarifwechselrecht welches eine garantierte und kostenfrei Leistung des Anbieters gegenüber des Kunden nach einer Versicherungszeit von zehn Jahren ist, kann nur mit der Weiterbildung des fachlichen Know-hows der dafür abgestellten Mitarbeiter einhergehen. Auch sollten die, die am PKV Markt beratend tätig sind, zukünftig nachweisen müssen, fachlich dafür in ausreichendem Maße aufgestellt zu sein.

Eine PKV berät man nicht mal eben so und die meisten, die heute dort versichert sind, hätten niemals dort hinein vermittelt werden dürfen. Der Appell an die Branche ist ein Appell an die Politik. Staatliches Versagen über Jahre, für mein Empfinden noch immer anhaltend, geht es um die Überprüfung von Regularien bei Vermittlern oder um Verbraucherschutz, charakterisiert unser so genanntes politisches Engagement in diesem Bereich. Betrachtet man die letzten 30 Jahre Reformen in der Behörde GKV, wertet demgegenüber die über 1100-prozentige Beitragsanpassung bei gleichzeitiger Leistungsminderung oder deren Wegfall, so wird das plakativ.

Wo es kriselt, wo es Mangel gibt, können Sie im Detail in der Studie Faktencheck vom Zukunftskreis Gesundheit, indiziert vom PremiumCircle Deutschland, nachlesen, bewerten und auswerten. Pflichtlektüre für unsere Politik, sofern ihr wirklich Engagement herrscht, Lösung zu finden und die Probleme nicht nur zu managen.

Auch möchte ich es nicht unterlassen, ein Appell an die Branche zu richten, obwohl ich der Meinung bin, dass das nicht wirklich etwas ausmachen wird. Das Handeln der Vermittler aber auch der Anbieter selbst wird Grundlage der weiteren Entscheidung der Politik sein – für oder gegen die PKV. Sie ist meines Erachtens das bessere System, gibt sie doch Planungssicherheit durch ihr Vertragsrecht. Intransparenz der Produkte, Willkür der Entscheider aber auch mangelnde Kontrolle der zwingend notwendigen inhaltlichen Beratung und fehlende Qualität/Kompetenz im Handeln der Vermittler sind die Dinge, die drohen, die Branche abzuschaffen. Wie komplex die Inhalte sind, läßt schon der PKV Leitfaden, bei mir im Downloadcenter erahnen.

Frank Dietrich   

PremiumCircle Berlin

Interview im Sender “Wirtschaft TV”

Die Sicherung biometrischer Risiken, wie in der Krankenversicherungen, der Berufsunfähigkeitsversicherung oder der Absicherung der Pflegebedürftigkeit ist vom Alter / Gesundheitszustand abhängig. Wer abwartet, riskiert die Versicherungsfähigkeit.

NEUE LEITFÄDEN IM DOWNLOADCENTER

 


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