Gestern Morgen fand sich in der Bild.de ein Artikel zu einem Interview mit unserem Gesundheitsminister. Er spricht dort vom zukünftigen Vorhaben, öfter die Treppe benutzen zu wollen, als den Fahrstuhl, wenn er in sein Büro möchte. Selbsterkenntnis, die übertragbar ist / sein sollte? Erkennen wir hier grundsätzliche Gedanken zum Thema Prävention?
Warum wird diese Einsicht dem Einzelnen überlassen, in der Hoffnung, dass dieser die Zeit auch hat, dem nachzukommen? Warum wird nicht schon in der Schule darüber informiert, welche Zusammenhänge zwischen Bewegung, Ernährung und dem Entstehen von Krankheiten bestehen, das Bewusstsein dafür zu schärfen oder auch erst zu schaffen? Schade, dass hier nicht nachgefragt wurde.
Im Interview bedeutete Herr Gröhe, dass er sich kaum vorstellen kann, dass 20 Millionen Krankenkassenmitglieder wechseln möchten. Es würde doch für alle günstiger werden daher würde der bedarf gar nicht wirklich bestehen. Ich vermute, er meinte wechseln innerhalb des Systems GKV:-). Gäbe es freie Wahlen zwischen den beiden Systemen, wie viele Bundesbürger in Umfragen immer wieder als Wunsch äußerten, würden sich sicherlich sehr viele günstiger und nicht schlechter in der PKV versichern können.
Wird es denn wirklich günstiger? Ich denke, dass es jeweils eine Einzelfallentscheidung ist, ob man nun günstiger oder teurer versichert ist, ist man Pflichtmitglied.
Die reale Senkung über die gesenkten Beitragssatz liegt unter Berücksichtigung der Erhöhung der Pflegepflichtversicherung bei gut 20,- € (Benchmark JAEG). Der fast ohne Ausnahme zu erwartenden Zusatzbeitrag wird also entscheiden, wer teurer versichert wurde und wer weniger zu zahlen hat.
Eines ist zudem klar. Eine Verbesserung von Leistungen hat es in dieser Reform nicht gegeben und der zu erwartende Wettbewerb wird zeigen, ob das Leistungsniveau aus 2014 auch beibehalten wird/ werden kann.
Interessanterweise erwähnt er etwas später im Artikel, dass der Klick im Internet nicht den Besuch beim Arzt ersetzen kann und soll. Gut informierte Patienten sind zu begrüßen, die ärztliche Leistung selbst aber ist nicht im Internet zu finden, sofern Krankheit besteht.
Wie aber hängt das mit den Meldungen aus 2014 zusammen, nach der gut 25.000 Arztpraxen geschlossen werden sollen (Altersgründe) und kein Nachfolger erlaubt sein wird? Wie hängt das damit zusammen, dass man sogar von ärztefreien Zonen in der Versammlung der BKK ´en sprach? Auch ist die Minderung der Krankenhauszahl schwer damit in Verbindung zu bringen.
Für mein Empfinden sind das alles Widersprüche, die unsere gelebte Gesundheitspolitik widerspiegeln.
In dem Artikel wird vor schnellem Wechsel innerhalb der GKV gewarnt. Man solle erst einmal abwarten und sich auch die Leistungen des Anbieters Vergleich zu anderen ansehen. Wenn auch die Leistungen der GKV Anbieter in Summe alle sehr ähnlich sind, so gibt es sie dann doch, die Unterschiede.
Wer versicherungsfrei ist und sich nach einer individuellen Absicherung umsehen möchte, die Leistungen auch garantiert und nicht dem Prinzip der Wirtschaftlichkeit etc. überantwortet lassen möchte, der sollte bitte in Ruhe recherchieren.
Es meiner Meinung nach nur drei PKV-Anbieter, die ihre Leistungen in Summe gesehen derart gut aufstellten, dass sie die Augenhöhe der umfassend formulierten Leistungen der GKV auch erreichen.
Wer diese Anbieter sind, können Sie gerne selbst erarbeiten. Eine inhaltliche Beratung bringt sie auf Augenhöhe, die Dinge selbst anfassen und bewerten zu können. Gute Ratschläge gibt es woanders hier finden Sie Kompetenz in diesem Fachbereich.
Interview zur beruflichen Überzeugung * Interview zur Berufsunfähigkeit
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