Es ist eine bisher meist verschwiegene Tatsache – Ausländer sind sehr oft ohne gültigen Krankenversicherungsschutz.
Deutschlands Ärzte fordern eine verbesserte Versorgung durch großzügigere Regeln, um Behandlung auch ohne Krankenversicherung oder klaren Aufenthaltsstatus durchführen zu können. Ich schrieb schon am 9.4.13 über das Thema.
Der Bedarf wächst – die Zahlen belegen das von Jahr zu Jahr.
„Es dürfe nicht sein, dass Zuwanderer wegen eines fehlenden oder unzureichenden Versicherungsschutzes nicht oder erst sehr spät einen Arzt aufsuchten“, erklärte der Vorsitzende der Zentralen Ethikkommission (ZEKO) bei der Bundesärztekammer, Urban Wiesing, am Donnerstag in Berlin.
Besonders bedenklich sei es, wenn Kindern und Jugendlichen medizinische Versorgung vorenthalten werde. Spätschäden sind damit vorprogrammiert.
Die Zahl der Betroffenen ohne ausreichenden Versicherungsschutz geht in die Hunderttausende. Dazu gehörten im Jahr 2009 etwa 35.000 asylsuchende Menschen sowie rund 50.000 Menschen mit Duldungsstatus und bis zu 600.000 Menschen mit ungesichertem Aufenthaltsstatus und damit ungeklärter Versorgung.
Ein Problem ist die ärztliche Schweigepflicht, die nach wie vor ausgehebelt werden könne – dabei gebe es bei Notfällen den sogenannten verlängerten Geheimnisschutz. Da diese Regelung meist unbekannt ist, müssen Hilfsbedürftige damit rechnen, nach einer Behandlung gemeldet und gegebenenfalls ausgewiesen zu werden. Grund sei, dass eine solche Behandlung dem Sozialamt gemeldet werden müsse.
Ein weiteres Problem seien die Kosten. Einige engagierte Ärzte und Kliniken arbeiten hier unentgeltlich.
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