BaFin: Tätig oder untätig?

In einem aktuellen Artikel im Versicherungsjournal wird man darüber informiert, dass Verbraucherschützer und Wissenschaftler sich enttäuscht fühlen, betrachten Sie die Tätigkeiten der Bundesaufsichtsbehörde. Niemand scheint so richtig zu wissen, ob dort wirklich gehandelt wird oder ob man nur davon spricht. Der Hinweis, dass man zur Verschwiegenheit verpflichtet ist, ist für mein Empfinden eine Farce.

Angesichts der Skandale der letzten Jahre, in denen es immer wieder zu großen Schäden gegenüber Versicherten und Anlegern kam, die Bundesaufsichtsbehörde wohl nachweislich bereits seit längerer Zeit davon wusste aber ich handelte, stellt sich die Frage, ob es sich um Verschwiegenheit handelt oder mangelnde Kompetenz und Engagement.

Die BaFin, so der Artikel, sieht sich personell auf Augenhöhe mit den Versicherern aufgestellt. Betrachte ich die Korrespondenz vor ca. zwei Jahren dieser Behörde, so ist das eine klare Lüge. Man hatte damals bedeutet, es gäbe nicht die Zeit, das notwendige Personal, den Vorgang weiterzuverfolgen und außerdem würde man mir grundsätzlich erstmal keinen Glauben schenken.

Ich finde in dieser Berichterstattung nichts, was mich beruhigt und Zuversicht stärkt, dass dort tatsächlich kompetent gehandelt wird, wenn es um die Interessen der Verbraucher geht. An meinen „Offenen Brief” erinnernd, den ich im Blog veröffentlichte, stellt sich das Verhalten der Behörde gänzlich anders dar, als man es dort versucht zum Ausdruck zu bringen.

Offensichtliche gesetzliche Vorlagen werden zwar zitiert, nicht aber in deren Einhaltung geprüft. Dringend notwendige Maßnahmen, weitere Irritationen gegenüber einem Kunden in der Beratung, werden einfach nicht begonnen. Sogar die aktuelle Rechtsprechung, so ist der Stand heute, wird abgestritten und es wird fast immer im Sinne des Versicherers entschieden, nicht des Versicherten.

Frank Dietrich   

PremiumCircle Berlin

Interview zur beruflichen Überzeugung * Interview zur Berufsunfähigkeit